Verband der zoologischen Gärten

Logo VdZ. Quelle: VdZ_Zoos

Die Internationale Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) belegt, dass von den insgesamt 91.523 untersuchten Tier- und Pflanzenarten inzwischen 25.821 Arten als bedroht eingestuft werden müssen. Hauptursächlich für den anhaltenden Verlust von Biodiversität sind die Zerstörung natürlicher Lebensräume, illegaler Handel mit Tier- und Pflanzenarten sowie die vielfach nicht-nachhaltige (Über-)Nutzung natürlicher Ressourcen.

Moderne Zoologische Gärten werden wissenschaftlich geleitet und kommen ihrem öffentlichen Auftrag (Erhaltung von Tierarten, Bildung und Forschung) mit umfassenden Maßnahmen nach. Die Tierhaltung geschieht nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen, in möglichst naturnah gestalteten Anlagen und mit hohem Engagement der Tierpfleger.

Als bedeutende und besucherstarke Orte des lebenslangen Lernens  eröffnen Zoos, Tierparks und Aquarien Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unserer zunehmend urbanisierten und naturentfremdeten Gesellschaft die Chance, durch emotionale Tier- und Naturerlebnisse wieder eine Wertschätzung für Tiere, Ökosysteme und die biologischen Vielfalt zu entfalten. Die Wildtiere in Zoos stehen daher im Fokus der Bildungsarbeit und übernehmen Botschafterfunktionen für ihre wildlebenden Verwandten und für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)-Themenschwerpunkte.

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) vertritt 71 Mitgliederzoos, die jährlich mehr als 40 Millionen Besucher zählen und rund 850 Mitarbeiter im pädagogischen Bereich beschäftigen. Das umfassende außerschulische Angebot der VdZ-Zooschulen nutzen 1.1 Millionen Besucher jährlich. Dabei kommen Jung und Alt auf ihre Kosten, denn das Angebot reicht von Führungen, lebendigen Unterrichtseinheiten in Anlehnung an die Rahmenlehrpläne, Tierbegegnungen und Anschauungsmaterialien bis hin zu Zoo-Rallys, wissenschaftlichen Vorträgen, Feriencamps, Übernachtungen im Zoo und Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen.

BNE steht bei vielen dieser Programme im Mittelpunkt, um die Bewertungs- und Gestaltungskompetenzen der Lernenden zu fördern und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Denn nirgendwo anders ließe sich besser veranschaulichen, was für einen Einfluss nicht-nachhaltige Verhaltensweisen auf die Tierwelt haben, bzw. wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, Tierarten und deren Lebensräume aktiv zu schützen.

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) arbeitet eng mit dem Verband deutschsprachiger Zoopädagogen (VZP) zusammen. Der VZP vertritt in 4 Ländern 171 Mitglieder aus 80 Zoos. Der Austausch, die Fortbildung interner (Zoo) und externer Pädagogen (Lehrer, Studierende) sowie die stete Weiterentwicklung der Zooschul-Angebote stehen im Fokus der Arbeit des VZP.