NachhaltigZeit. Ein Bildungsangebot zur Förderung von Zeitgestaltungskompetenz

Titelseite „NachhaltigZeit. Ein Bildungsangebot zur Förderung von Zeitgestaltungskompetenz”. Quelle: Centre for Collaborative Learning for Sustainable Development (CCL)

Alle Menschen verfügen über dieselbe Menge an Zeit. Wie sie diese jedoch erleben und gestalten, ist individuell unterschiedlich. Manchmal vergeht ein Nachmittag wie im Flug, ein anderes Mal plagt die Langeweile. Viele Menschen versuchen, Zeit zu sparen, verschwenden, genießen oder verlieren sie. Dabei hängt das subjektive Zeitempfinden und die Art und Weise, wie Menschen ihre persönliche Lebenszeit gestalten immer mit dem individuellen Wohlbefinden zusammen. Zeitgestaltung kann außerdem mehr oder weniger nachhaltig sein: sie beeinflusst die Möglichkeiten anderer Menschen und die zukünftiger Generationen, ihre Lebenszeit so zu gestalten, dass sie ein gutes Leben führen können. Zeit und Zeitgestaltung sind somit wichtige Dimensionen im Kontext der Nachhaltigkeit.

Die Auseinandersetzung mit Zeit kann auf vielfältige Weise geschehen. Anstelle einer philosophischen oder naturwissenschaftlichen Annäherung an Zeit enthält das Bildungsangebot „NachhaltigZeit“ eine Serie von Lernaktivitäten, die dazu geeignet sind, das persönliche Zeiterleben und die Zeitgestaltung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Vordergrund zu rücken. Dabei bilden die Erfahrungen der Teilnehmenden die Grundlage für individuelle und gemeinsame Reflexionen zu Zeit, Nachhaltigkeit und damit verbundenen eigenen sowie geteilten Bedürfnissen. Kern des Bildungsangebotes ist ein „Selbstexperiment“ das Teilnehmerinnen und Teilnehmer einlädt, sich über einen längeren Zeitraum mit ihrer persönlichen Zeitgestaltung im Kontext der Nachhaltigkeit auseinandersetzen.

„NachhaltigZeit“ wurde im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts Zeit-Rebound, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum (ReZeitKon) von einem Team der Leuphana Universität Lüneburg gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern ab Klasse 9, Studentinnen und Studenten sowie Berufstätigen entwickelt und erprobt. Neben der schulischen Bildung ist dieses Bildungsangebot in vielen weiteren Bereichen anwendbar, etwa in der Jugendarbeit, der politischen oder gewerkschaftlichen Bildung sowie der Erwachsenenbildung.