Portal "SDG-Indikatoren für Kommunen"

Screenshot SDG-Portal Quelle:sdg-portal.de

Die Sustainable Development Goals sollen bis 2030 erreicht werden, darin sind sich die Mitgliedsstaaten der UN einig. Doch was bedeutet dieses Ziel für Städte und Kommunen in Deutschland? Was genau sollen sie erreichen, wie wird der Fortschritt gemessen und wo stehen sie momentan? Über diese Fragen gibt das SDG-Portal Auskunft. Es bietet geeignete Indikatoren für die Abbildung und Überprüfung der SDG-Umsetzung in deutschen Städten, Kreisen und Gemeinden und stellt entsprechende Daten bereit.

Es wird getragen von der Bertelsmann Stiftung, dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, dem Deutschen Landkreistag, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, dem Deutschen Institut für Urbanistik und von Engagement Global.

Methodisches Vorgehen

- Schritt 1: Relevanz der Sustainable Develeopment Goals (SDGs) prüfen
Im ersten Schritt wird die Relevanz der internationalen Nachhaltigkeitsziele für die kommunale Ebene in Deutschland überprüft. Hierzu werden die Unterziele der SDGs gegebenenfalls in Teilziele unterteilt – sofern ein Unterziel mehrere Komponenten enthält, deren Relevanz für deutsche Kommunen gesondert überprüft werden sollte. Der eigentliche Relevanzcheck gliedert sich dann in einen Problemcheck („Stellt der jeweilige Aspekt für deutsche Kommunen ein wesentliches Problem dar?“) und einen Aufgabencheck („Kann mit Hilfe kommunaler Aufgaben ein Beitrag zu Zielerreichung geleistet werden?“). Nur die Ziele, die als problem- und aufgabenrelevant einzustufen sind, werden in den folgenden Schritten weiterbearbeitet.

- Schritt 2: SDG-Indikatoren identifizieren und beschreiben
Um geeignete SDG-Indikatoren zu identifizieren, werden potenzielle Indikatoren gesammelt, bewertet und ausgewählt. Gesammelt werden mögliche SDG-Indikatoren grundsätzlich aus vorhandenen Indikatorenkatalogen für eine nachhaltige Entwicklung (z. B. Indikatorenkataloge der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, des Bundes sowie ausgewählter Länder und Kommunen). Die Bewertung bezieht sich auf einzelne Kriterien wie z. B. die Validität, die Verfügbarkeit und die Qualität der Daten. Ausgewählt werden schließlich in erster Linie Indikatoren, die inhaltlich gut geeignet und flächendeckend gut verfügbar sind. Es werden aber auch Indikatoren ausgewählt, die inhaltlich (sehr) gut geeignet, flächendeckend jedoch (noch) nicht gut verfügbar sind. Die ausgewählten Indikatoren werden ausführlich in Form von Steckbriefen beschrieben.

- Schritt 3: SDG-Indikatoren erheben und analysieren
Die ausgewählten SDG-Indikatoren werden aus zentralen Quellen (z. B. Statistische Ämter der Länder, Statistisches Bundesamt oder Bundesagentur für Arbeit) erhoben. Die Datenerhebung erstreckt sich, wenn möglich, auf alle Städte und Gemeinden mit über 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie alle Landkreise. Erhoben werden die Daten ab dem Jahr 2006. Nach der Erhebung werden die Daten statistischen Analysen unterzogen, um ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge der ausgewählten SDG-Indikatoren zu gewinnen.

- Schritt 4: Ergebnisse bereitstellen
Das methodische Vorgehen und die Ergebnisse des Projektes werden ausführlich in einer Publikation beschrieben. Darüber hinaus werden einzelne Inhalte der Publikation (Indikatorenkatalog, Indikatorensteckbriefe, etc.) – online – als Word- oder Excel-Dokument zur Verfügung gestellt. Die Daten zu den inhaltlich gut geeigneten und flächendeckend gut verfügbaren Daten können dem Portal „Wegweiser Kommune“der Bertelsmann Stiftung entnommen werden. Darüber hinaus enthält der„KECK-Atlas“ der Bertelsmann Stiftung Daten auf kleinräumiger Ebene.