Umwelt im Unterricht: Umweltdaten: Erheben, verstehen, handeln

Unterrichtsmaterilien "Umweltdaten: Erheben, verstehen, handeln". Quelle: www.umwelt-im-unterricht.de

Wie steht es um Umwelt, Naturschutz und Klimaschutz? Daten und Statistiken liefern Einblicke in den heutigen Zustand, veranschaulichen Entwicklungen und dienen als Grundlage für politische Entscheidungen. In Form von Diagrammen und Infografiken spielen sie eine wichtige Rolle sowohl in Fachdiskussionen als auch in Politik und Medien. Im Mittelpunkt der Unterrichtsvorschläge für Sekundarstufe und Grundschule des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit steht die Frage, welche Rolle Umweltdaten und ihre Veranschaulichung mithilfe von Diagrammen für die Bewertung umweltbezogener Fragen spielen. In der Grundschule dienen anschauliche Daten aus dem Lebensalltag als Beispiel, wie Abfallmengen oder der Stromverbrauch verschiedener Elektrogeräte im Haushalt.

Einen kompetenten und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu vermitteln, ist fester Bestandteil des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule. Der Umgang mit digitalen Medien wird zunehmend in die Curricula sowie die Vorgaben für die einzelnen Fächer integriert. Digitale Medien sollen dabei nicht nur als zusätzliches Unterrichtsthema vermittelt werden, sondern als ein wichtiges Werkzeug für den Unterricht. Auch ist zu beachten, dass die Verwendung digitaler Medien zum Alltag der Schüler*innen gehört – bei den meisten bereits in der Kindheit oder im frühen Jugendalter, spätestens aber in Ausbildung und Berufsleben. Darauf muss der Schulunterricht Bezug nehmen. Zudem gewinnt die Förderung von Medienkompetenz an Bedeutung, um Kindern und Jugendlichen Schlüsselqualifikationen zu vermitteln und sie somit auf das Leben in der sogenannten Informationsgesellschaft vorzubereiten.

Theoretisch ist der Umgang mit Diagrammen in allen Fächern möglich, zumindest eingebunden in fächerübergreifende Ansätze. Die in den Unterrichtsvorschlägen für Sekundarstufe und Grundschule dargestellten Anwendungen lassen sich vor allem im Bereich der natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereiche und Qualifikationsfächer einsetzen.

Die Leitfragen für die Sekundarstufe lauten:

  • Wie wichtig sind Daten für umweltpolitische Diskussionen/Entscheidungen?
  • (Wie) kann man Daten unterschiedlich interpretieren?

Gerade in der Sekundarstufe zeigt sich, dass der Umgang mit digitalen Daten für viele Schüler*innen besonders motivierend ist. Das Thema Nachhaltigkeit bietet sich hier geradezu an. Als Einzelfächer bieten sich für die Sekundarstufe zum Beispiel Erdkunde/Geografie, Biologie, Sozialwissenschaften/Politik sowie die zugehörigen Lern- und Vertiefungsbereiche an.

Die Leitfrage der Unterrichtseinheit in der Grundschule lautet: Was kann man aus Zahlen und Diagrammen über den Umweltschutz lernen?

Auch für die Grundschule werden Medien in verschiedenen Bildungsgrundsätzen einzelner Bundesländer als eigenständiger Bildungsbereich gesehen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch darin wider, dass es an immer mehr Grundschulen medienpädagogische Angebote gibt. Für die Grundschule ist in erster Linie der Sachunterricht als Fach zu empfehlen. Aber auch für die Grundschule ist der unterrichtliche Einsatz in allen Schulfächern möglich. Wichtig ist in Bezug auf Klima- und Umweltschutz, dass der Einsatz neuer Medien die primäre Begegnung mit der eigenen Lebenswelt und der Natur nicht ersetzen, sondern ergänzen soll.

Die Materialien sind kostenlos und veränderbar (Open Educational Ressources, OER).