Dossier: Migration und Klimawandel

Dossier: Migration und Klimawandel. Quelle: www.unsplash.com

Versalzung, Wüstenbildung, Flutwellen – die Folgen des Klimawandels bedrohen weltweit Millionen von Menschen. Sie verstärken existierende soziale, ökonomische und ökologische Problemlagen. Daher zählt der Klimawandel zu den Faktoren, die menschliche Migrationsentscheidungen beeinflussen. Das Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt die Zusammenhänge von Migration und Klimawandel auf.

Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Migration: 200 Millionen Menschen, die aufgrund des Klimawandels nach Europa fliehen könnten. In Medien und Politik taucht diese Zahl regelmäßig auf. Muss der globale Norden in absehbarer Zeit tatsächlich mit einem Ansturm von "Klimamigranten" rechnen? Erkenntnisse aus der Forschung.

Umwelt- und Klimamigration: Begriffe und Definitionen: Die Auseinandersetzung mit Umwelt- und Klimamigration fristet heute kein Schattendasein mehr. Einen einheitlichen Begriff für Personen, die aufgrund von Klima- und Umweltveränderungen ihre Heimatorte verlassen, gibt es jedoch nicht. Das hat Gründe.

Zur Prognose des Umfangs klimabedingter Migrationen: In Medien und Politik tauchen regelmäßig Prognosen zur Zahl der Menschen auf, die in Zukunft weltweit ihre Heimatorte wegen plötzlicher oder schleichender Umweltveränderungen infolge des Klimawandels verlassen müssten. Wie verlässlich sind solche Aussagen?

Migration im Kontext des Klimawandels – Indikator für Verwundbarkeit oder Resilienz? Menschen, die vor den Auswirkungen des Klimawandels fliehen, werden oft als passive Opfer dargestellt. Tatsächlich kann Migration aber Zeichen einer erfolgreichen Anpassung an den Klimawandel sein und zur Sicherung des Lebensunterhalts beitragen.

Klimawandel, Migration und Geschlechterverhältnisse: Von den Auswirkungen des Klimawandels sind Frauen und Männer unterschiedlich betroffen. Ein zentraler Grund dafür liegt in ihrem gesellschaftlichen Rollenverständnis und Rollenverhalten und der damit verbundenen sozialen und ökonomischen Ungleichheit.

Rechtliche Schutzmöglichkeiten für "Klimaflüchtlinge": Umweltveränderungen können dazu beitragen, dass Menschen ihre Herkunftsorte verlassen. Die Chancen, andernorts Schutz zu erhalten bzw. gar als Flüchtling anerkannt zu werden, sind für die davon betroffenen Personen bislang allerdings gering.

Entwicklung und Migration, Umsiedlung und Klimawandel: Entwicklungsprojekte können Migration erzwingen. Deutlich wird dies in Zeiten des Klimawandels an geplanten Umsiedlungen ganzer Gemeinden im globalen Süden.

Aus der Praxis: Perspektiven für Klimamigranten schaffen: Akteure der Entwicklungszusammenarbeit widmen sich zunehmend dem Thema Klimawandel. Erstmals stellt ein Projekt der GIZ dabei Menschen in den Vordergrund, die aufgrund von klimawandelbedingten Umweltveränderungen ihre Herkunftsorte verlassen haben.